Nun liegt unsere Reise schon wieder gut zwei Monate zurück, und ich komme erst jetzt dazu ein paar Bilder zu zeigen. In diesem Jahr entschieden wir uns für die Bretagne und die Normandie. Als Ziel setzten wir uns erholsame Tage an der Küste und hofften auf ein paar tolle Langzeitaufnahmen. Leider stellte sich zweiteres manchmal als etwas schwierig heraus.
Als Zielort wählten wir Cancale, eine traditionelle Hochburg der Austernzucht. Mit der Auswahl unserer Ferienwohnung bewiesen wir ebenfalls ein gutes Händchen! Sie ist wirklich empfehlenswert. (Lagrange Vacances Les Hauts de la Houle, Cancale) Das Ziel der Erholung war somit auf jeden Fall gegeben. ;-)
Von Cancale aus starteten wir dann unsere Ausflüge. Obwohl wir Zuhause schon ein paar Orte
(La Pointe du Grouin, Cap Frehel, San Malo, Dinard) festgelegt hatten, blieben wir immer offen auch mal Abseits die Gegend zu erkunden. Das Wetter hatten wir meistens auf unserer Seite und waren froh, dass es trocken blieb. Leider lief es mit unseren Langzeitbelichtungen nicht so perfekt. Wer sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, weiß dass man früh morgens oder auch abends zur blauen Stunden unterwegs sein sollte. Nun - bei aller Liebe zur Fotografie, morgens um 04.30 Uhr bekommt mich im Urlaub Niemand aus dem Bett. ;-) Also versuchten wir es in den späten Mittagsstunden und am Abend. Wir versuchten immer rechtzeitig unser Stativ aufzubauen, denn man musste schnell sein wenn die Flut im Anmarsch war. Auch die Sonne die am Abend noch mal anfing zu scheinen erschwerte uns das Fotografieren. Irgendwann hatten wir dann aber die Gezeiten und das Licht im Griff. Diese Region der Bretagne faszinierte einfach durch ihre tolle Steilküsten und ihre Sandbuchten, auch die Orte die einem vorkamen, als wäre die Zeit stehen geblieben, waren wirklich sehenswert.
Cancale
Für die letzten vier Tage unseres Urlaubes wechselten wir unser Quartier und fuhren wieder Richtung Normandie.
‚Le Mont St. Michel‘ war mein spezielles Wunschziel! Schon seit einigen Jahren war es ein Traum diese ungewöhnliche Abtei zu besuchen. Als sie dann in Sichtweite kam, hatte ich ehrlich gesagt etwas Gänsehaut. Schon von weitem sah die Insel mit der ungewöhnlichen Abtei mitten im normannischen Wattenmeer sehr beeindruckend aus. Der Besuch des Ortes um diesen imposanten Sakralbau schmälerte dann leider ein bisschen meinen Eindruck. Natürlich ist es klar, dass eine solche Sehenswürdigkeit total überlaufen ist. Trotzdem fand ich es etwas SEHR ‚touristisch‘. Überteuerte, überfüllte Lokale in denen man dann auch noch nicht mal gut essen konnte. Auch eine ruhige Ecke suchte man leider vergebens. Die Abtei an sich fand ich dann wieder sehr beeindruckend.
Auf der Strecke zu unserer Unterkunft machten wir einen Zwischenstop am Omaha Beach. Hier herrschte dann die Ruhe, die man im Urlaub doch suchte. Allerdings war es wohl die Geschichte dieses Strandes, die die Menschen hier innehalten ließ….
Angekommen in unserer Unterkunft in Honfleur kam ich aus meiner Begeisterung wieder nicht raus. Daher kann ich auch nicht anders, als ein paar Zeilen über diese Pension zu schreiben :-)
La Maisen d’Aline! Ein renoviertes, uraltes Bauernhaus mit unglaublich viel Geschmack und Liebe hergerichtet. Die Besitzerin war eine ältere Dame, die in ihrem typischen französischen Stil sehr jugendlich wirkte. Ich hätte sie direkt bei der Begrüßung schon umarmen können und habe mich mal wieder darüber geärgert, dass mein Schulfranzösich für Unterhaltungen nie ausreicht. Die Zimmer waren wunderschön eingerichtet. Hinter dem Haus gab es einen wunderbaren Garten mit Liegen und Hängematte. Jedes Mal wenn man von einem Ausflug zurück kam, roch es im Haus nach frisch Gebackenem. Das war das nächste Highlight - unser Frühstück! An diesem Büffet war ALLES selber gemacht. Die Madeleines, das Brot, Kuchen, eingekochtes Obst, die Marmeladen und sogar der Yoghurt - einfach nur lecker! Auch diese Unterkunft eine absolute Empfehlung!!!!
Von Honfleur aus besuchten wir Étretat, Fécamp und Deauville bevor es dann wieder auf die Heimreise ging. Auch die Normandie hinterließ ihren Eindruck, wunderbare weitläufige Strände und gewaltige Klippenformationen. Selten besuchte ich ein Urlaubsziel, dass so viele farbliche Kontraste zeigte wie die Atlantikküste der Bretagne und der Normandie. Bei Sonnenschein war das Wasser klar und blau, die Strände wirkten warm und einladend. Wenn die Sonne dann verschwand, dominierte plötzlich ein Grau und ließ die Landschaft aussehen, als befände man sich in der Szenerie eines typischen Mittelalter-Filmes.
tom krieger (Montag, 25 Juli 2016 17:43)
Tolle Bilder die sofort Lust machen mal dahin zu fahren und zu genießen! Sehr schön!