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Teneriffa - der letzte Urlaub vor der Krise

 

Was hatten wir ein Glück!!!! Noch bevor Covid19 unser aller Leben ausbremste, verbrachten wir noch ein paar Tage auf Teneriffa. Zu der Zeit war es noch der Sandsturm Calima, der uns um unsere Flüge bangen ließ. Doch pünktlich zum Tag unseres Abfluges hat er seine Aktivität eingestellt. Angekommen am Flughafen starteten wir mit dem Mietwagen nach Puerto de la Cruz im Norden. Wir hatten - wie in jedem Urlaub - einige Fotostops notiert, die wir besuchen wollten. Eigentlich entschieden wir uns für den Norden, weil wir dachten, der Tourismus ist dort etwas ruhiger.

Doch schnell wurden wir eines Besseren belehrt. Der Autoverkehr auf Teneriffa ist enorm hoch. Aus diesem Grund haben wir dann einige Ziele gecancelt, denn unser Urlaub sollte ja auch erholsam sein.

Puerto de la Cruz selber ist eine recht gemütliche Stadt. Es gibt den neueren Teil mit etwas mehr Trubel und den großen Hotels und im Gegenzug dazu die kleine gemütliche Altstadt. Dort gibt es gute Restaurants, nette Cafés und Bars um einen Espresso nach dem Essen zu geniessen. Wir hatten schnell eine Lieblingsbar, in der man den Tag gemütlich mit einem Zaperocco oder einem Glas Sangria ausklingen lassen konnte. 

Ansonsten ist Teneriffa eine sehr vielfältige Insel und besonders für Wanderer ein wunderbarer Ort. Der Vorteil für Wanderer hier, ist die abwechslungsreiche Gegend und eine sehr gute öffentliche Verkehrsanbindung. Aber auch für die Sonnenanbeter gibt es wunderschöne Strände. Man muss halt leider meist das Auto nehmen wenn man den Strand natürlicher mag. Unser Fazit nach 10 Tagen auf dieser Insel - sie ist zwar wunderschön, aber einmal hier gewesen zu sein reicht! Da wir morgens immer recht früh unterwegs waren, hatten wir die wirklich tollen Orte auch mal für uns alleine. Dazu gehörte Garachico - für mich der schönste Ort der Insel. Ein weiteres Highlight war eine Tour durchs Anaga Gebirge zum Strand Playa del Roque de las Bodegas. Hier geht das Leben noch ursprünglicher zu. Keinerlei Hotels, statt dessen nur einige wenige Fischrestaurants und ein paar Surfer, denen man bei ihrem Treiben zuschauen konnte. Die Fahrt dahin war etwas abenteuerlich und ich möchte mir nicht vorstellen, wie das erst zur Hauptsaison abläuft.

Viele der kleinen Strassen sind gar nicht für soviel Verkehr ausgelegt. Das stellten wir auch fest auf dem Weg zum Playa

Bollulo. Aber dann wurde die höllische Angst vor dem Gegenverkehr doch mit einem grandiosen Strand belohnt. Was den Mietwagen angeht, kann ich jedem nur empfehlen sich hier ein paar PS mehr zu gönnen. Die Strassen haben teilweise sehr viel Steigung, was in einer Abfahrt grandiose Ausblicke geniessen lässt, aber wiederum beim Berg auffahren ohne genügend PS sehr nervig sein kann.

An einem Tag starteten wir in den Norden der Insel. Der Leuchtturm Punta Hidalgo stand auf dem Program. Hier war es dann doch endlich mal ein wenig einsamer und der ganze Verkehr ließ endlich mal nach. Von hier aus ging es weiter zu dem Naturschwimmbad in Bayanmar - mein persönlicher Favorit in diesem Urlaub. Stunden haben wir hier verbracht und beobachtet wie die Flut so langsam die Schwimmbecken füllte. Für mich schon fast ein meditatives Naturspektakel.

 

Nun ist der Urlaub schon wieder acht Wochen her und ich zehre immer noch davon. Immer wieder erinnere ich mich an die traumhaften Aussichten auf das Meer, das Rauschen der Brandung, die einzigartigen Wellen und den schwarzen Sand - dankbar so etwas in diesem Jahr schon erlebt zu haben. Wer weiss wann es das nächste Mal möglich wird….

 

 

Puerto de la Cruz

Santa Cruz

Rund um die Insel

Garachico

Bayanmar

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Kommentare: 4
  • #1

    Helmut Krütten (Montag, 20 April 2020 09:26)

    Liebe Andrea, man sieht Deinen Bildern direkt an, dass hier ein geschultes Auge dahinter steckt.
    Du hast trotz Massentourismus sehr stimmungsvolle Bilder geschaffen, die dem Betrachter eindrucksvoll die Schönheit der Insel näher bringen.
    Ich freue mich schon, das Eine oder Andere Bild als gedruckte Version bei einem der hoffentlich bald stattfindenden Treffen sehen zu können.
    Liebe Grüße

  • #2

    tom (Dienstag, 21 April 2020 16:17)

    liebe andrea... das sind ja mal wieder super schöne bilder von einer wirklich tollen insel. ich werd gerade ganz krebbelig beim anschauen... zu wissen das man die nächsten wochen (monate??) nicht wirklich weg kann ist schon ein blödes gefühl. umso mehr geniesse ich die eindrücke, die du so wunderbar vermittelst!

    gruß vom tom

  • #3

    Marlies (Mittwoch, 22 April 2020 22:34)

    Andrea, super schön geschrieben und wunderschöne Fotos. Große Klasse.! Freue mich darauf, die Fotos live zu sehen. Pass auf dich auf. Liebe Grüße Marlies

  • #4

    Ulrike (Sonntag, 26 April 2020 07:49)

    .... wow...wie schön! Danke für’s Entführen in den Urlaub in diesen Zeiten! Hab mir die Fotos in mehreren Etappen angesehen - tolle Aufnahmen und ein super schöner Text... Hätte noch ewig weiterlesen und -gucken können...